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Im Juni 2003 war es dann soweit. Unser erster grosser Turn mit EMILI stand auf dem Programm. Das Wasser sollte uns durch Sachsen Anhalt, Brandenbuerg und Berlin führen.
Nachfolgend einige Auszüge aus dem Logbuch:
 

08.06.2003 Der Binnen-Urlaub 2003 beginnt! Mit Lukas, Schwiegermutter und Schwiegeroma, sowie Juliane und dem 1-jährigen Julius starten wir in Bernburg. Lukas ist ganz angetan von der neu installierten Hupe. Die ersten km fährt er und die anderen Gäste noch mit.
Als Lukas dann mit allen Gästen in der Schleuse Calbe das Boot verlässt und ich mit Juliane ohne unseren (jetzt 4-jährigen) Sohn weiterfahren und noch lange winken, ist es schon ein ganz mieses Gefühl! Ich selbst bin den Tränen nahe, Juliane lässt ihnen freien Lauf. - Hoffentlich hat er Spass während der Zeit mit Oma...
Wir fahren dann zügig weiter (was bei der Beladung lediglich schnelle Verdrängerfahrt von ca. 15km/h bedeutet), damit wir noch mit der letzten Schleusung durch die Pareyer-Schleuse kommen.
In der Schleue dann Probleme: Der Evinrude springt nicht wieder an. Da der Anlasser bereits bei der ersten Motorreaktion in den Freilauf geht, schafft er den Start nicht. Mit dem Ersatzmotor, einem 4PS 4-T Yamaha, entkommen wir der Schleuse. Nach ca. 15min. dann der Erfolg. Der Hauptmotor läuft wieder.
Nun, im Elbe-Havel-Kanal zuieht ein Unwetter auf. Wir flüchten in inen Seitenarm und machen dort an einem freien Privatsteg fest. Bereits vor dem anlegen öffnen sich dann auch die Himmelsschleusen, so dass wir noch einmal richtig nass werden.
 
09.06.2003 Früh am Morgen beginnen wir die Fahrt nach einer ruhigen Nacht. Der Seitenarm war wirklich sehr gut geschützt.
Nach dem EHK folgt der Wendsee und der Plauer See. Von dort zweigen wir östlich in die Brandenburger Niederhavel. Durch die Stadtschleuse Brandenburg fahren wir über die Stadthavel in dieHavel.
Hier erwartet uns eine sehr abwechslungsreiche und reizvolle Landschaft. Schilfinseln, schmale Abschnitte und Seeartige Ausweitungen wechseln sich ab und gestalten die Fahrt interessant.
Es folgen der Trebelsee, bevor wir die Potsdamer Havel mit kleinem und großem Zernsee und Schwielowsee befahren, um im Templiner See die Steganlage des Campingplatz Himmelreich anzulaufen.
Ein sehr schöner Tag - das einzig störende ist der fehlende Lukas...
 
10.06.2003 Durch den Templiner See, den tiefen See, Glienicker Lake (vorbei an der "Grenzbrücke" Glienicker Brücke) und weiter durch den Griebnitz See fahren wir weiter in Richtung Berlin. Wir zweigen ab in den Teltowkanal, den wir in kompletter Ausdehnung bis in die Spree befahren. Keine wirklich schöne Erfahrung - er erinnert mich irgendwie an den Datteln-Hamm-Kanal. Viel Industrie, wenig Landschaft.
In Berlin Kietz möchten wir dann an einem der 24h-Sportbootanleger festmachen. Hier ist uns aber viel zu viel Trubel, so dass wir die Spree weiter stromabwärts bis nach Berlin Treptow fahren. Auf dem Weg dorthin sind wir angenehm überrascht, eine weitere Mayland Maestro mit 50PS-Honda zu treffen.
Am 24h-Anleger gegenüber der "Insel der Jugend" machen wir für die Nacht fest. Kurz später legt auch noch ein interessanter Mensch mit einem ehemaligen Schnellboot der DDR-Grenztruppen an. Ein Mordsteil! Der Mann lebt auf diesem Boot seit zwei Jahren allein.
Am Abend kommt dann noch Mick, ein Bekannter der MB-Mobil Sczene, zu Besuch. Ein langer, gesprächsintensiver Abend folgt.
 
11.06.2003 Um 10:15 fahren wir am Morgen weiter die Spree stromabwärts. Nach der Mühlendammschleuse ist es dann vorbei mit der Ruhe. Die Spree verläuft hier vorbei an jeder Menge imposanter Bauwerke, wie dem berühmten Berliner Fernsehturm, dem Dom, Reichstag, Bundesregierung, Kanzleramt, ... Das wissen aber auch viele andere Besucher Berlins, so dass die Spree von den vielen Ausflugsschiffen recht aufgewühlt ist. Es ist zwar sehr interessant, wir sind aber auch froh, als wir diesen unruhigen Bereich hinter uns lassen.
Durch eine Seeartige Erweiterung der Havel bei Wilmersdorf und durch den großen Wannsee fahren wir wieder in ruhigere Gewässer, um in einer Gaststätte am Stölpchensee etwas zu essen. Diese Gaststätte verfügt über einen eigenen Anleger.
Dann fahren wir, die uns bereits bekannte Strecke über die Potsdamer Havel zurück in Richtung Brandenburg. In einer großen Bucht werfen wir den Anker und legen zusätzlich eine Leine um einen Baum.
Ein Bad - Nachtruhe
 
12.06.2003 Nach einer herrlich ruhigen Nacht fahren wir weiter auf der Havel in Richtung Brandenburg. Vorher jedoch ein Bad und ein genüssliches Frühstück.
Bei km 52,8 zweigen wir ab in ie alte Emster. Ein sehr schmaler Seitenarm, der nach ca. 2km in einen wunderschönen, kleinen See mündet. Hier ankern wir abermals und verbringen einige Stunden. Baden, gammeln - herrlich!
Danach noch ein kleines Stück weiter, und wir sind wieder in Brandenburg. Dort finden wir bei der Fam. Radicke einen Platz für die kommende Nacht. Da wieder Unwetter angesagt sind, möchten wir lieber etwas geschützt liegen.
 
13.06.2003 Das Unwetter ist glücklicherweise ausgeblieben.
Heute machen wir einen faulen. Wir fahren durch die Brandenburger Stadtschleuse und weiter in den Breitling See. Dort ankern wir nahe der Kanninchen-Insel.
Später fahren wir dann durch eine schmale Zufahrt in den großen Wusterwitzer See. Dort suchen wir uns einen geeigneten Fleck, an dem wir unseren Anker werfen und den Tag beenden.
 
14.06.2003 Nach einer sehr ruhigen Nacht verlassen wir den gr. Wusterwitzer See wieder und steuern das Boot durch die Schleuse Wusterwitz in den EHK. Bezogen auf die herrlichen Brandenburgische Gewässer ist dieser Kanal doch recht langweilig. Auf dem Rückweg lassen wir die Pareyer Schleuse steuerbords liegen, um uns die Strömung der Elbe so weit wie möglich zu ersparen.
Wir legen dann im Hafen der Stadt Burg an. In der Hafenschänke lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und führen lange Gespräche mit dem Wirt, bevor wir uns auf das Boot zurückziehen.
 
15.06.2003 Nach einem Frühstück gehen wir wieder zurück auf den EHK. Nach gut einer Stunde kommen wir an der Schleuse Niegripp an. Da die Elbe Niedrigwasser führt, sind beide Tore offen, so dass wir die Schleuse in einer Fahrt passieren. Ein paar Minuten später erreichen wir dann das Fahrwasser der Elbe.
Kurz vor Magdeburg stellt eine Fahrwasserenge uns vor die ersten Probleme. Die starke Gegenströmung lässt EMILI gerade noch mit 4km/h über Grund vorankommen. Die Enge am Magdeburger Domfelsen bereitet dann dieerwartungsgemäß nächsten Probleme. Wir nutzen ein gerade vorbeikommendes Boot der WSP als Lotsen. Ich nehme an, die wissen, wo die geringste Strömung ist. Es klappt!
Spät (23:00) kommen wir in Calbe an. Es ist bereits dunkel und wir navigieren mit starker Taschenlampe und Nachtsichtgerät. Das Handbuch schreibt, es stehen bedingt Liegeplätze zur Verfügung. Diese bedingten Liegeplätze entpuppen sich als schlicht nicht vorhanden. Wir ankern im Unterwasser der Schleuse Calbe.
 
16.06.2003 Am Morgen dann die Überraschung an der Schleuse Calbe:
SCHLEUSE DEFEKT!
Also noch einmal schlafen legen und richtig ausschlafen.
Dann rufen wir die Schwiegereltern an, um sie zu informieren. Die Oma setzt sich daraufhin gleich mit Lukas ins Auto und kommt zu uns.
Die Wiedersehensfreude ist bei allen enorm.
Gegen 12:00 ist die Schleuse instandgesetzt. Ich fahre allein mit Lukas weiter nach Bernburg, wo uns Juliane am BMC-Clubhaus abholt.

Damit ist der erste richtige Turn beendet.

 

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Die Elbe
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Hubbrücke vor Magdeburg
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erste Nacht an Privatanleger
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Elbe-Havel-Kanal
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Brandenburger Stadtschleuse
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Brandenburger Stadtschleuse
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Brandenburg
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Brandenburg
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Gastanleger in Brandenburg
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Brandenburger Stadtschleuse
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Havel
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Havel
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Potsdamer Havel
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Wassertankstelle an PH
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Ptsdamer Havel
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Potsdam
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Die Glienicker Brücke
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Brücken am Teltow-Kanal
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Wasserflieger in B-Treptow
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Insel der Jugend
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24h-Anleger
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Riesenskulptur im Wasser
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Die schönste Brücke
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schön, aber unruhig
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Berliner Dom
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Regierung
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Regierung
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gr. Wannsee
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Gaststätte am Stölpchensee
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Ankerbucht auf der Havel
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unser Ankerplatz
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Ein rustikales Boot
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zwischen den Mücken
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alte Emster
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EHK
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vor Schleuse
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Schleuse Niegripp - offen
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Wasserstrassenkreuz
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Unglaublich!
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Wieder auf der Saale